deutscher Jurist und Politiker (Bayern); fr. Landes- und Fraktionsvorsitzender der SPD; Dr. jur.
* 31. März 1929 Rehau
† 27. Juni 2004 München
Herkunft
Helmut Philipp Rothemund, ev., wurde als Sohn eines Porzellanmalers geboren.
Ausbildung
Nach Besuch der Oberrealschule studierte er, mit glänzenden Examensnoten, von 1949-1952 an der Universität Erlangen Rechtswissenschaften. In dieser Zeit war er als Werkstudent, zuletzt als Heimleiter eines Jugendwohnheims in Nürnberg tätig. Während der Referendar-Ausbildung arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsinstitut für Genossenschaftswesen an der Universität Erlangen. 1954 promovierte R. in Erlangen zum Dr. jur., 1956 folgte das Zweite juristische Staatsexamen.
Wirken
Von 1956-1958 war R. Gerichtsassessor und Staatsanwalt im Bayerischen Staatsministerium der Justiz. 1958 kandidierte er in seinem oberfränkischen Heimatkreis Rehau erfolgreich als Landrat und setzte sich mit 54 % der Stimmen gegen den CSU-Amtsinhaber durch. Nach zwölfjähriger Amtszeit wurde R. 1970 Oberstaatsanwalt (bis 1977).
Seit 1948 SPD-Mitglied, wurde R. 1962 in den Bayerischen Landtag gewählt und von Waldemar von Knoeringen in den "Kocheler Kreis" junger sozialdemokratischer Intellektueller geholt. Von 1964-1970 war er stellv. Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion. 1965 wurde er zum stellv. Vorsitzenden der bayerischen SPD gewählt. Von 1970-1974 fungierte R. als erster, danach bis 1976 und wieder ab 1986 als zweiter Vizepräsident des Landtags und wurde ...